Chirurgen haben endlich einen Zusammenhang zwischen Männerbrüsten (Gynäkomastie) und Marihuanakonsum gefunden. Die Frage kam wieder ans Licht nachdem „Gras“ in zwei amerikanischen Staaten legalisiert wurde. Die erste Forschung in diesem Bereich wurde schon 1972 in New England veröffentlicht und zeigte, dass die Droge auf verschiedenen hormonellen Systemen wirkt. Wenn das hormonelle Gleichgewicht gestört wird, steigt das Östrogen-Niveau und Brustwachstum wird begünstigt. Nachfolgenden Studien gab es wenige und ihre Ergebnisse waren meistens zwiespältig.
Trotz der ersten Studie und der medizinischen Erklärung ist es schwierig, eine endgültige Aussage zu machen. Dr. Adrian Lo, Spezialist in Brustverkleinerungen bei Männer, meinte: „Weil Marihuana noch hauptsächlich illegal ist, ist es schwierig, eine Studie durchzuführen. Aber das heißt nicht, dass der Zusammenhang ein Mythos ist. Es bleiben aber nur noch die Endokrinologen und Chirurgen, die Gynäkomastie behandeln, die den Trend bestätigen können. Aus den ungefähr 100 Patienten, die zu mir wegen Gynäkomastie kommen, sind es mehr als ein Drittel, die regelmäßigen Marihuanakonsum melden.“