Südkorea wird immer wieder als "das Mekka der plastischen Chirurgie" bezeichnet. Doch wie kam es eigentlichen zu diesem Boom der plastischen Chirurgie in Südkorea? Die geschichte der modernen, (und westlichen) plastischen Chirurgie in Südkorea fängt in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, genauer mit dem Koreakrieg an. Ralph Millard, der Chef der US-Marienechirurgie, setzte seine Fähigkeiten ein um die Körper von Kriegsopfern, soweit er konnte, wieder herzustellen.
Schon bald kamen allerdings Anfragen für rein kosmetische Operationen. Vor allem koreanische Frauen baten ihn "ihre Augenlider so zu operieren, dass sie westlicher aussahen". Diese Operation ist noch immer mit Abstand der beliebteste Eingriff in Südkorea. Der koreanische Psychologe Suh Eun-Kook erklärt das die hohe Stellung von Äußerlichkeiten allerdings noch viel weiter in der Geschichte Koreas zurückgeht. Dem zugrunde liegt laut ihm vor allem ein Wettbewerbsgedanke. Vor allem die konkurrenz unter den Menschen treibe sie zu den OPs an. Die großen Augen dienen dabei vor allem als ein Statussymbol, und was der eine hat das wolle der andere auch. "Man will auf keinen Fall zu kurz kommen", so Suh.